Die Ortsgeschichte in Kürze

 

Im Gebiet des heutigen Raiding bestehen schon seit der jüngeren Steinzeit menschliche Siedlungen. Funde von Steinbeilen, Tonkrügen oder Bronze-Schmuck deuten darauf hin. Bereits vor Christi Geburt dürften die Kelten, danach die Römer, verschiedene Völkerstämme und deutsche Kolonialisten hierzulande durchgezogen sein.

1425, vor fast 600 Jahren, wurde die Ortschaft erstmals urkundlich erwähnt. Als "Dobornya", ein ungarischer Name der sprachlich mit dem Wort Raiding nicht verwandt ist. Der Name kommt aus dem Slawischen und bedeutet soviel wie "Bewohner einer guten Gegend".

Der Siedlungsname Raiding wird vom Wort "Rudnik" abgeleitet. "ruda" kommt aus den Altslawischen und bedeutet Erz bzw. Metall. Das lässt auf Erzvorkommen schließen.

Das Gebiet und die Ortschaft waren im Laufe der Jahrhunderte von Unruhen im Grenzraum und von kriegerischen Ereignissen betroffen: von den Türkenkriegen (1529, 1532 und ab 1593), von den Kuruzzenkriegen und (geschichtlich nicht fundiert nachweisbar) von Napoleons Truppen (1809).Nicht zuletzt haben der Erste und der Zweite Weltkrieg viele Opfer auch in Raiding gefordert.

Die Grundherren von Raiding waren die Besitzer der Herrschaft Landsee, u.a. die Grafen von Mattersdorf - Forchtenstein, der Graner Erzbischof Oláh und die Familie Esterhazy. Der Edelhof, in dem Franz Liszt 1811 geboren wurde, ist von Georg Szeged de Guniafalva und seinem Schwiegersoh Franz Illésy gebaut und 1810 von den Esterhazys erworben worden.